Behandlung von Dürre- und Käferschäden im Privatwald

In Folge des außergewöhnlich trockenen Jahres 2018 sind in den Wäldern des Main-Tauber-Kreises in örtlich unterschiedlichem Ausmaß Bäume vertrocknet oder stark geschwächt worden. Besondere Schadensschwerpunkte liegen im südlichen Kreisgebiet zwischen Tauber und Jagst.

Deutlich zu erkennen das braune Bohrmehl am Wurzelanlauf einer Fichte-ein sicherer Hinweis auf den frischerfolgten Borkenkäferbefall.<br/>Foto: Forstamt Main-Tauber

Deutlich zu erkennen das braune Bohrmehl am Wurzelanlauf einer Fichte-ein sicherer Hinweis auf den frischerfolgten Borkenkäferbefall.
Foto: Forstamt Main-Tauber

Grundsätzlich besteht die Gefahr, dass abgestorbene Bäume zusammenbrechen oder umstürzen können. Im Abstand von rund 30 Metern von Straßen und Wegen müssen tote Bäume aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden.

Das Fällen von abgestorbenen Nadelbäumen ist noch ohne Gefährdung möglich, solange das Holz nicht morsch ist beziehungsweise die Bäume noch nicht lange abgestorben sind.

Besonders gefährlich ist der Einschlag von abgestorbenen oder absterbenden Buchen. Das Holz der Buche zersetzt sich derart rasch, dass beim Einschlag starke Äste oder Kronenteile herunterfallen können. Das Fällen solcher Bäume ist lebensgefährlich und sollte Spezialisten überlassen werden.

Das Forstamt empfiehlt im Herbst alle Buchen einzuschlagen, deren Kronen von oben mehrere Meter weit abgestorben sind. Diese Bäume müssen im September markiert werden; im Winter sind sie ohne Laub kaum von vitalen Bäumen zu unterscheiden.

Durch das Trockenjahr 2018 stark geschädigte Laub- und Nadelbäume bei Rengershausen.<br/>Foto: Forstamt Main-Tauber

Durch das Trockenjahr 2018 stark geschädigte Laub- und Nadelbäume bei Rengershausen.
Foto: Forstamt Main-Tauber

Das Forstamt wird in der zweiten Septemberhälfte Informationsveranstaltungen für betroffene Privatwaldbesitzer in Hachtel und in Assamstadt anbieten. Ort und Termin werden noch bekanntgegeben.

Die Aufbereitung von Holz abgestorbener Bäume zum Verkauf ist nur dann sinnvoll, wenn es noch frisch ist. Holz von Bäumen, die schon länger tot sind, kann nicht mehr verkauft werden. Das Holz sollte in diesem Fall als Brennholz für den Eigenbedarf aufgearbeitet werden oder liegen bleiben.

Die Waldbesitzer werden aufgefordert stehende Fichten, die noch eine grüne Krone aufweisen, auf Borkenkäferbefall zu untersuchen. Der Käferbefall ist durch braunes Bohrmehl am Stammfuss oder an Rindenschuppen zurzeit leicht erkennbar. Käferbefallene Bäume müssen rasch eingeschlagen werden, bevor sich die Brut entwickelt hat und weitere Bäume befallen kann.

Käferbäume sollten bis spätestens Mitte September eingeschlagen werden. Das Holz sollte nicht in der Nähe von Fichtenbeständen gelagert werden. Frisches Käferholz ist noch verkäuflich.

Forstamt Main-Tauber

Aktuelle Holzmarktlage

Stand: Juli 2019

Bedingt durch die aktuelle Waldschutzsituation (siehe anderen Artikel) sieht es momentan extrem schlecht aus auf dem Holzmarkt:

Fichte
– Durch letztjährige Trockenheit, aktuell hohe Temperaturen, verschiedene lokale Sturmereignisse und Schneebrüche vermehrt sich der Borkenkäfer rasant, überall kommt es zu großen Käferholzmengen. Die Säger sind voll, Fuhrkapazitäten erschöpft, Holz wird nur schleppend abgefahren.
– Die Preise für Käferholz liegen bei 15-30 €/Fm! Frischholz wird noch etwas besser bezahlt, aber nur schleppend abgefahren.
– Palettenholz und Industrieholz wird kaum noch übernommen, auch hier sind die Säger voll. Selbstwerber wie die Firma Sax, die bei uns immer die Harvesterhiebe durchgeführt hat, zahlt 1,- €/Fm „Anerkennungsbetrag“!

Douglasie
– Absatzmöglichkeiten sind (noch) gegeben, allerdings vorwiegend als Kurzholz
– Trockenschäden an Douglasie sind nur schwer vermarktbar
– Bei Paletten- und Industrieholz gilt dasselbe wie bei der Fichte

Kiefer/Schwarzkiefer
– Absolut nicht verkaufbar, weder frische noch trockene Kiefer! Als Brennholz aufarbeiten oder auf bessere Zeiten warten!

Buche
– Absterbende oder dürre Buche ist nur noch schwer als Stammholz vermarktbar, zu trockenes Holz geht auch als Industrieholz nicht.
– Frische Buche ist nachgefragt, wobei z. B. die Firma Pollmeier, die letztes Jahr viel Buche bei uns gekauft hat, ihren attraktiven Frühlieferbonus nur noch bis Mitte September (letztes Jahr Mitte Oktober) zahlt
– Fazit: Im Zweifel bitte mit Revierleiter Martin Rösler Kontakt aufnehmen, ob ein Verkauf Sinn macht!

Eiche
– Nach wie vor starke Nachfrage mit zu erwartenden guten Preisen. Wie immer würde alles Eichenholz auf die Submission gehen. Interessenten mögen sich bitte auch hier mit Martin Rösler in Verbindung setzen

Selbstwerbung mit dem Harvester
– Die Firma Sax arbeitet nur Douglasien- und Laubholzhiebe auf
– KEINE Kiefernhiebe!
– Bei Douglasie arbeitet er nur PZ-Abschnitte auf. Paletten- und Industrieholzabschnitte werden als schadhaftes Holz „mitgenommen“, hierfür gibt es noch 1,- €/Fm.
– Sonstige Preise stehen noch nicht fest
– FAZIT: Kein Harvestereinschlag 2019 im Privatwald

Martin Rösler, Revierleiter

Aktuelle Waldschutzsituation

Stand: Juli 2019

Im gesamten Landkreis leiden unsere Waldbäume unter der Trockenheit von 2018, den aktuell hohen Temperaturen und Schädlingen im Wald. Auch in unserem Bereich schauen überall dürre Kiefern und Buchen heraus. Deswegen gibt es eine kurze Zusammenfassung zur aktuellen Waldschutzsituation:

Fichte / Tanne
– Der Borkenkäfer (v. a. Buchdrucker) breitet sich rasant aus, v. a. im Raum Bad Mergentheim und Igersheim gibt es große Schadflächen
– In Deutschland sind 8 Mio Fm zu viel auf dem Markt
– Zusätzliche eingerichtete Nasslager zur Konservierung des Holzes können die Situation kaum entschärfen
– Trockenheit und hohe Temperaturen unterstützen die Ausbreitung
– Zusätzlich Trockenschäden erkennbar
– Großflächiger Tannen-Borkenkäfer Befall im Schwarzwald und Schwäbisch-Fränkischem Wald (>100 000 Fm)
– Fichte und Tanne spielen bei uns keine große Rolle, aktuell ca. 100 Fm Schadholz im östlichen Wertheim

Douglasie
– Vor allem auf trockenen, südexponierten Standorten leidet die Douglasie (Dertingen Ellenberg, Höhefeld, Niklashausen) unter der Trockenheit, die Kronen werden rot, die Bäume sterben ab.
– Immerhin lohnt sich hier rein finanziell ein Einschlag
– Bisher ca. 500 Fm Schadholz in Wertheim-Ost angefallen
– Es ist damit zu rechnen, dass noch mehr hinzu kommt

Lärche
– Über die gesamte Fläche verteilt gibt es immer wieder einzelne abgestorbene Lärchen, oft durch Lärchen-Borkenkäfer und Lärchen-Bockkäfer (Dertingen Weidenloch, um Bronnbach)

Kiefer/Schwarzkiefer
– Überall, wo Kiefer / Schwarzkiefer vorkommt, leuchten dürre Exemplare heraus  – Ursache ist meistens die Trockenheit bzw. die hohen Temperaturen
– Teilweise ist auch der Kiefern-Prachtkäfer beteiligt bzw. ursächlich
– Im Rheintal bei Karlsruhe sind 4500 ha betroffen, bei uns zum Glück noch keine flächigen Absterbeerscheinungen

Eiche
– Eichenprozessionsspinner ist überall anzutreffen, wo eine Eiche steht, ist aber wirtschaftlich gesehen unbedeutend
– Schwammspinner vermehrt sich vor allem im südlichen Landkreis (Igersheim bis Creglingen) rasant und führt dort zum Kahlfraß. Einmaliger Kahlfraß können die Bäume noch mit einem zweiten Trieb regenerieren, mehrmaliger Kahlfraß führt zum Absterben. Auch bei uns kommt der Schwammspinner vor, vermehrt sich aber zum Glück nicht so stark.

Buche
– Teilweise gibt es auch bei der Buche massive Trockenschäden, auch hier sind die südlichen Gemeinden des Landkreises am stärksten betroffen
– Bei uns ist vor allem der Staatswald um Bronnbach betroffen sowie Bestände in Bettingen

Martin Rösler, Revierleiter

Besitzer müssen Wälder auf Borkenkäfer kontrollieren

Fraßgänge von Borkenkäferlarven Foto: Forstamt Main-Tauber

Fraßgänge von Borkenkäferlarven
Foto: Forstamt Main-Tauber

Die Wälder im Main-Tauber-Kreis leiden unter den Folgen des heißen und trockenen Sommers 2018. Um Folgeschäden vorzubeugen, bittet das Forstamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis die Waldbesitzer, die Bäume auf ihren Waldgrundstücken regelmäßig zu überprüfen. Grundsätzlich müssen Bäume, die von Schädlingen befallen sind, eingeschlagen werden, um schlimme Folgen zu verhüten.

„Die Meteorologen warnen vor einem erneuten Dürresommer, und die Wasserspeicher im Boden sind jetzt schon angespannt. Die Bäume haben keine Reserven mehr, zusätzliche Belastungen abzuwehren“, erklärt Forstamtsleiterin Dagmar Wulfes.

Höchste Gefahr droht dem Wald vom Fichtenborkenkäfer. Die Fichten sind durch die extreme Hitze des Vorjahres und die lang andauernde Trockenheit geschwächt, so dass sie einem Käferbefall nicht viel Widerstand entgegensetzen können. Außerdem hat der Sturm „Eberhard“ einzelne Bäume umgerissen, die jetzt ideale Brutmöglichkeiten bieten. Werden befallene Bäume nicht rasch eingeschlagen und entfernt, kann sich die Käferpopulation sehr rasch aufbauen. Je frühzeitiger ein Befall entdeckt und je konsequenter gehandelt wird, umso besser.

Im Jahr 2018 konnten sich drei Generationen von Borkenkäfern entwickeln. Die letzte Generation hat überwintert und schwärmt bei den sommerlichen Witterungsbedingungen der Osterwoche. Die Käfer bohren sich in die Rinde von Fichten ein, um dort zu brüten.

Das erste Anzeichen ist braunes Bohrmehl an den Rindenschuppen oder an Spinnweben am Stammfuß. Später platzt die Rinde am oberen Stamm ab. Erst ganz zum Schluss verfärbt sich die grüne Krone, und die Nadeln fallen ab. Befallene Bäume müssen rasch eingeschlagen werden – auch Bäume, die vom Sturm umgerissen wurden.

„Borkenkäfer kennen keine Grundstücksgrenzen. Ich appelliere daher an die Verantwortlichkeit jedes Waldeigentürmers, denn Nachlässigkeiten einiger weniger können einen Flächenbrand auslösen“, schließt Dagmar Wulfes.

Waldbesitzer sind nach den Bestimmungen des Landeswaldgesetzes und des Pflanzenschutzgesetzes verpflichtet, ihre Bestände zur Abwehr von Schäden zu kontrollieren, alle vom Borkenkäfer befallene Bäume einzuschlagen und das befallene Kronenmaterial zu beseitigen.

Das Holz soll in Stammteile mit 5,15 Metern Länge und einem Mindestdurchmesser am dünneren Ende von 14 Zentimetern mit Rinde aufgearbeitet und auf einen zentralen Lagerplatz gelagert werden. Der Förster kann auch Dienstleister für den Holzeinschlag vermitteln.

Das Land fördert verschiedene Maßnahmen des integrierten Waldschutzes, um die Waldbesitzer zur Abwendung und Bewältigung der Käfergefahr zu unterstützen, zum Beispiel das Zerhacken befallener Baumkronen und Resthölzer und das Umlagern von aufgearbeitetem Käferholz in weniger befallsgefährdete Waldteile. Außerdem wird die Wiederaufforstung nach Käferschäden gefördert. Auskünfte hierzu erteilt Thomas Eckard vom Forstamt, Telefon 09341-825207). Weitere Informationen gibt es hier.

Forstamt Main-Tauber

Trockenheit erfordert Vorsicht bei Umgang mit Feuer

Durch die hohen Temperaturen und die Trockenheit der vergangenen Wochen ist die Waldbrandgefahr in den Wäldern stark angestiegen. Auch über das Wochenende besteht an vielen Orten im Land hohe Waldbrandgefahr. Um Waldbrände zu vermeiden, sollten Waldbesucher besondere Vorsicht walten lassen, erklärt Dagmar Wulfes, Leiterin des Forstamtes im Landratsamt Main-Tauber-Kreis.

Waldbrandgefahr bestehe vor allem in lichtdurchlässigen Kiefernwäldern, insbesondere in der nördlichen Rheinebene und im Taubertal mit trockenem leicht entflammbarem Altgrasfilz. Über die Hälfte der Waldbrände entstünden durch Fahrlässigkeit und wären daher weitgehend vermeidbar. Wenn es doch einmal zu einem Brand komme, sei es wichtig, diesen so schnell wie möglich mit genauer Ortsangabe zu melden, sagt die Forstdirektorin weiter.

Die Waldstruktur in Baden-Württemberg mit Mischwäldern, Laubwäldern und überwiegend Böden mit hoher Wasserspeicherfähigkeit verhindere in der Regel ein großflächiges Ausufern der Brände. Zudem gewährleiste die gute Erschließung der Waldflächen einen schnellen Zugang für die Feuerwehren. „Trotzdem sollten Waldbesucher gerade bei steigender Waldbrandgefahr die gebotenen Regeln berücksichtigen“, betont Wulfes.

Forstdirektorin Wulfes und der Landesbetrieb ForstBW bitten die Waldbesucher, folgende Regeln zu beachten:

Vom 1. März bis 31. Oktober gilt im Wald ein grundsätzliches Rauchverbot.
Feuer machen ist nur an den offiziellen, fest eingerichteten Feuerstellen auf den Grillplätzen erlaubt. Sperrungen müssen unbedingt beachtet werden.
Nicht gestattet ist das Grillen im Wald auf mitgebrachten Grillgeräten.
Offenes Feuer außerhalb des Waldes muss mindestens 100 Meter vom Waldrand entfernt sein.

Auch an den erlaubten Stellen muss das Feuer immer beaufsichtigt und vor dem Verlassen unbedingt vollständig gelöscht werden.
Weitere Informationen sind im Internet auf den Seiten des Landesbetriebs ForstBW unter www.forstbw.de zu finden. Die aktuelle Waldbrandgefahrenprognose kann im Internet unter http://www.dwd.de/waldbrand abgerufen werden.

Forstamt Main-Tauber

Der Buchsbaumzünsler greift wieder an

Schaden des Buchsbaumzünslers Foto: Forstamt Main-Tauber-Kreis

Schaden des Buchsbaumzünslers
Foto: Forstamt Main-Tauber-Kreis

Viele der im vergangenen Jahr durch die Raupen des Buchsbaumzünslers kahlgefressenen oder erheblich geschädigten Buchssträucher bilden momentan neues Grün. Allerdings besteht die Gefahr, dass davon bald nichts mehr zu sehen ist. Der Buchsbaumzünsler hat 2018 den Main-Tauber-Kreis, als einen der letzten Landkreise in Baden-Württemberg, fast vollständig besiedelt. Der Schädling hat sich etabliert und muss, wenn die Buchssträucher erhalten werden sollen, jährlich neu kontrolliert, das heißt bekämpft werden. Die Pflanzenschutzexperten aus dem Landwirtschaftsamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreises warnen eindringlich davor, das Problem zu unterschätzen.

Der erste und wichtigste Bekämpfungstermin liegt im letzten Aprildrittel, der zweite Termin Ende Juni oder Anfang Juli. Ohne Bekämpfungsmaßnahmen werden die grünen Sträucher in den Hausgärten nicht zu halten sein, da sind sich die Experten sicher.

Es könnte sein, dass sich gegen die aus Fernost eingeschleppten gefräßigen Raupen mit den Jahren natürliche Populationen von Gegenspielern aufbauen. Bis diese unsichere Entwicklung jedoch greift, bleibt dem Gartenbesitzer nur die Wahl zwischen intensiver Pflege oder Abschiednehmen von dem gewohnten Grün.

Bei sehr kleinen oder getopften Büschen kann das Ablesen der Raupen von Hand oder ein Abduschen mit einem scharfen Wasserstrahl ausreichend sein. In Hecken oder größeren Büschen wird der Einsatz beispielsweise von Dipel ES, Schädlingsfrei Careo oder Neem empfohlen. Kleine Raupen werden gut mit Dipel ES (biologisches Insektizid), größere Raupen besser mit Careo oder Neem erfasst. Bei der Behandlung sollte auf eine ausreichende Benetzung des Außen- und Innenbereichs der Sträucher geachtet werden.

Weitere Informationen können beim Landwirtschaftsamt des Main-Tauber-Kreises unter der Telefonnummer 07931/4827-6307 eingeholt werden.

Forstamt Main-Tauber

Taubertäler Wertholz erfolgreich verkauft

Der dickste und teuerste Stamm beim Wertholzverkauf war eine Furniereiche aus dem Stadtwald Külsheim. Foto: Forstamt Main-Tauber

Der dickste und teuerste Stamm beim Wertholzverkauf war eine Furniereiche aus dem Stadtwald Külsheim. Foto: Forstamt Main-Tauber

Bei der traditionellen Taubertäler Wertholzsubmission am Montag, 18. Februar, wurden auf den Lagerplätzen Nassig und Kirchnersbrunn (Stadt Wertheim), Roggenberg (Stadt Bad Mergentheim), Bergwald (Gemeinde Wittighausen) und Nonnenwald (Stadt Schrozberg, Landkreis Schwäbisch Hall) insgesamt 4828 Kubikmeter (= Festmeter) Wertholz angeboten. Das Forstamt veranstaltet für Interessierte am Samstag, 23. Februar, um 9 Uhr ab dem Parkplatz im Bergwald zwischen Wittighausen und Vilchband einen Informationsrundgang, ebenso für den Lagerplatz Roggenberg am Sonntag, 24. Februar, ab 14 Uhr. Hier ist der Treffpunkt der Parkplatz „Spessartblick“ an der B 290 Kaiserstraße.

Die angebotenen Stämme kommen aus allen Waldbesitzarten, also aus Staats-, Gemeinde- und Privatwald. 87 Prozent entfallen auf Eiche (4189 Festmeter), sechs Prozent auf Esche (304 Festmeter) sowie drei Prozent auf weitere Buntlaubhölzer wie Roteiche, Bergahorn, Kirsche und Elsbeere. Der trockene Herbst 2018 ermöglichte die Holzernte auch in Beständen, die sonst schwer zugänglich sind. Dadurch konnte das Angebot gegenüber 2018 noch einmal ausgeweitet werden.

Nach den sehr guten Erfolgen in den Vorjahren wurden zentral auf dem Roggenberg wieder Nadelwerthölzer offeriert, die allerdings nur noch etwas mehr als drei Prozent des Gesamtangebots ausmachten. Das Angebot der Lärche wurde nach guten Ergebnissen im Vorjahr von 18 auf 88 Festmeter erhöht. Das Angebot der Douglasie wurde auf die gut geasteten starken Werthölzer konzentriert und deshalb von 206 Festmeter im Vorjahr auf 74 Festmeter reduziert.

Die Gesamterlöse des Termins summieren sich bei 4801 verkauften Festmetern auf rund zwei Millionen Euro über alle Baumarten, das sind 566.000 Euro mehr als im Vorjahr. „Der Wertholztermin 2019 war für die Waldbesitzer und die Forstverwaltung ausgesprochen erfolgreich. Das ohnehin schon hohe Niveau der Vorjahre konnte an Holzmenge und Ertrag nochmals übertroffen werden“, fasst Dagmar Wulfes, Leiterin des Forstamtes beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis, zusammen.

Teuerster Stamm war eine Furniereiche aus dem Stadtwald Külsheim mit 8862 Euro, für die insgesamt 16 Gebote eingingen. Der höchste Preis je Festmeter wurde für eine Eiche aus dem Gemeindewald Igersheim mit 2269 Euro je Festmeter erlöst. Der Durchschnittserlös der Eichen lag auf Vorjahresniveau mit 452 Euro je Festmeter bei einer Mehrmenge von 30 Prozent sowie vergleichbarer Güte- und Stärkenklassenverteilung wie im Vorjahr. Bei der Eiche wurden insbesondere mittelstarkes Holz und geringe Qualitäten (Zweitlängen und Gipfel) sehr gut beboten, bei starkem Holz wurde sehr qualitätsorientiert beboten. Auffällig war in diesem Jahr, dass hartrote Eichen sehr gut verkauft wurden. Bei den wenigen Eichen, die nicht verkauft wurden, handelt es sich um mehrjährig abgestorbene Eichen, für die es in den vergangenen Jahren noch einen Markt gab.

Bei den Buntlaubhölzern bestätigt sich der Trend der Vorjahre hin zum sehr qualitätsbewussten Bieter. Bei der Kirsche wurden 29 von 34 angebotenen Festmetern zu einem mittleren Preis von 194 Euro zugeschlagen. Eschen wurden im Schnitt mit 154 Euro je Festmeter verkauft. Starke, durchgängig weiße Eschen wurden sehr gut beboten. Die mitsubmittierten ausgewählten Douglasien-Werthölzer (74 Festmeter) lagen mit 190 Euro über Vorjahresniveau (177 Euro je Festmeter).

Die weit überregionale Bedeutung der Taubertäler Submission wird von der hohen Zahl der 45 erfolgreichen Bieter (2017: 44) unterstrichen, davon 37 aus Deutschland, sechs aus Frankreich und zwei aus Österreich. Der Käuferkreis entsprach dem der Vorjahre mit sieben Furnierwerken, 18 Sägewerken, neun Händlern und sechs Handwerkern. Die sechs französischen Kunden kauften ausschließlich für die Fassdaubenproduktion, konkret für Barriquefässer.

Forstamt Main-Tauber

Rede und Antwort zum Ergebnis des Wertholzverkaufs

Foto: Forstamt Main-Tauber

Foto: Forstamt Main-Tauber

Im Main-Tauber-Kreis werden in Kürze rund 4000 Festmeter Wertholz meistbietend verkauft. Das Forstamt des Landratsamtes bietet hierzu zwei Begehungen der Submissionsplätze an. Der erste Termin ist am Samstag, 23. Februar, um 9 Uhr in Wittighausen am Parkplatz Bergwald mit Revierleiter Peter Kugler. Die Begehung des Submissionsplatzes auf Gemarkung Markelsheim findet am Sonntag, 24. Februar, um 14 Uhr im Roggenberg mit Revierleiter Eugen Blank statt.

Bei beiden Begehungen wird das Ergebnis der Wertholzsubmission bekannt gegeben und steht der jeweilige Revierleiter den interessierten Waldbesitzern und weiteren Veranstaltungsteilnehmern Rede und Antwort. Die Termine sind öffentlich.

Forstamt Main-Tauber

Forstamt bietet Motorsägen-Grundlehrgänge an

Das Forstamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis bietet im März zwei zweitägige Motorsägen-Grundlehrgänge für Privatwaldbesitzer und Brennholz-Selbstwerber an. Die Lehrgänge finden am Donnerstag, 7., und Freitag, 8. März, sowie am Montag, 11., und Dienstag, 12. März, statt. Sie werden für den ganzen Main-Tauber-Kreis an der Forstwirtsausbildungsstelle in Ahorn-Buch abgehalten. Die Teilnahme an einem Motorsägen-Grundlehrgang ist Voraussetzung für den Erwerb von Flächenlosen und die Aufarbeitung von Brennholz lang.

Am ersten Tag des jeweiligen Lehrgangs werden die theoretischen Grundlagen der Motorsägenarbeit geschult sowie Wartungs- und Reinigungsarbeiten an der Motorsäge durchgeführt. Abschließend findet eine Lernerfolgskontrolle statt. Am zweiten Schulungstag steht das praktische Arbeiten im Wald im Vordergrund.

Zum Lehrgang muss die vorgeschriebene Schutzausrüstung (Helm mit Gesichts- und Gehörschutz, Sicherheitsschuhe, Hose mit Schnittschutzeinlage, Schutzhandschuhe) mitgebracht werden. Teilnehmer müssen zum Zeitpunkt des Lehrgangs 18 Jahre alt sein.

Für Mitglieder in der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) beträgt die Kursgebühr 150 Euro, für alle anderen Interessenten 180 Euro. Anmeldungen nimmt das Forstamt in Tauberbischofsheim unter der Telefonnummer 09341/82-5224 montags bis freitags von 8 bis 13 Uhr entgegen. Im Falle der Mitgliedschaft in der SVLFG ist die Mitgliedsnummer anzugeben. Danach finden Motorsägen-Lehrgänge voraussichtlich wieder im Oktober statt.

Forstamt Main-Tauber

Holzernte im Landkreis ist in vollem Gange

Foto: Forstamt Main-Tauber

Foto: Forstamt Main-Tauber

Mit der kälteren Jahreszeit beginnt auch die im Herbst und Winter liegende Hauptsaison in der Holzernte. In Zusammenhang mit den Fällungsarbeiten müssen in dieser Zeit vermehrt Waldwege gesperrt werden.

„Leider missachten Jogger, Walker, Radfahrer und andere Waldbesucher immer wieder die Absperrungen, erklärte die Leiterin des Kreisforstamtes, Dagmar Wulfes. Sie appelliert daher eindringlich an die Waldbesucher, gesperrte Bereiche nicht zu betreten. „Da werden Sperrbänder und Sperrtafeln einfach ignoriert und Arbeitsbereiche, in denen Fällungsarbeiten im Gange sind, betreten. Ein derartiges Verhalten bringt alle Beteiligten in akute Lebensgefahr“, sagt Dagmar Wulfes – zum Beispiel auch Waldarbeiter, die Verletzen zu Hilfe eilen und sich dadurch selbst gefährden.

Die Arbeitsorte der Waldarbeiter ändern sich sehr schnell. Gewohnte Spazierwege oder Joggingstrecken können so kurzfristig blockiert sein, sind jedoch in der Regel nach kurzer Zeit auch wieder begehbar.

Für die Waldarbeiter ist die Fläche im teilweisen dichten Unterholz oft nicht gänzlich einsehbar. Sie müssen sich darauf verlassen können, dass die von ihnen angebrachten Sperrungen beachtet werden. Waldbesucher, die dies nicht tun, verstoßen nicht nur gegen das Landeswaldgesetz, sondern handeln vor allem auch grob unverantwortlich.

Forstamt Main-Tauber