Aktuelle Holzmarktlage

Stand: Juli 2019

Bedingt durch die aktuelle Waldschutzsituation (siehe anderen Artikel) sieht es momentan extrem schlecht aus auf dem Holzmarkt:

Fichte
– Durch letztjährige Trockenheit, aktuell hohe Temperaturen, verschiedene lokale Sturmereignisse und Schneebrüche vermehrt sich der Borkenkäfer rasant, überall kommt es zu großen Käferholzmengen. Die Säger sind voll, Fuhrkapazitäten erschöpft, Holz wird nur schleppend abgefahren.
– Die Preise für Käferholz liegen bei 15-30 €/Fm! Frischholz wird noch etwas besser bezahlt, aber nur schleppend abgefahren.
– Palettenholz und Industrieholz wird kaum noch übernommen, auch hier sind die Säger voll. Selbstwerber wie die Firma Sax, die bei uns immer die Harvesterhiebe durchgeführt hat, zahlt 1,- €/Fm „Anerkennungsbetrag“!

Douglasie
– Absatzmöglichkeiten sind (noch) gegeben, allerdings vorwiegend als Kurzholz
– Trockenschäden an Douglasie sind nur schwer vermarktbar
– Bei Paletten- und Industrieholz gilt dasselbe wie bei der Fichte

Kiefer/Schwarzkiefer
– Absolut nicht verkaufbar, weder frische noch trockene Kiefer! Als Brennholz aufarbeiten oder auf bessere Zeiten warten!

Buche
– Absterbende oder dürre Buche ist nur noch schwer als Stammholz vermarktbar, zu trockenes Holz geht auch als Industrieholz nicht.
– Frische Buche ist nachgefragt, wobei z. B. die Firma Pollmeier, die letztes Jahr viel Buche bei uns gekauft hat, ihren attraktiven Frühlieferbonus nur noch bis Mitte September (letztes Jahr Mitte Oktober) zahlt
– Fazit: Im Zweifel bitte mit Revierleiter Martin Rösler Kontakt aufnehmen, ob ein Verkauf Sinn macht!

Eiche
– Nach wie vor starke Nachfrage mit zu erwartenden guten Preisen. Wie immer würde alles Eichenholz auf die Submission gehen. Interessenten mögen sich bitte auch hier mit Martin Rösler in Verbindung setzen

Selbstwerbung mit dem Harvester
– Die Firma Sax arbeitet nur Douglasien- und Laubholzhiebe auf
– KEINE Kiefernhiebe!
– Bei Douglasie arbeitet er nur PZ-Abschnitte auf. Paletten- und Industrieholzabschnitte werden als schadhaftes Holz „mitgenommen“, hierfür gibt es noch 1,- €/Fm.
– Sonstige Preise stehen noch nicht fest
– FAZIT: Kein Harvestereinschlag 2019 im Privatwald

Martin Rösler, Revierleiter