Baumartenverteilung

Mit einem Anteil von ca. 56% stellt die Kiefer (Pinus sylvestris) die Hauptbaumart im Dertinger Privatwald. Vor allem in buchenreichen Gewannen leidet sie aber oftmals unter ihrer Konkurrenzschwäche, so dass viele Kiefern von den Buchenkronen überwachsen werden und absterben. Dennoch ist und bleibt die Kiefer der Brotbaum des Dertinger Privatwaldes.

Andere Nadelbäume spielen keine große Rolle, lediglich die Schwarzkiefer kommt noch auf nennenswerte Anteile. Douglasie (Pseudotsuga menziesii) und Fichte (Picea Abies) kommen maximal vereinzelt vor. Die Lärche (Larix decidua) ist immer wieder beigemischt, wobei Dimension und Qualität zu wünschen übrig lassen.

baumarten_privatwald

* sonst. Nadelholz = Fichte, Douglasie, Lärche
** sonst. Laubholz = Kirsche, Bergahorn, Esche, Birke, Elsbeere, …

Beim Laubholz dominiert vor allem an den Ost- und Nordhängen die Buche (Fagus sylvatica), wo sie vor allem südlich der A3 auch stärkere Dimensionen erreicht. Zumindest hier sind bessere Qualitäten zu erwarten, während sie auf den trockenen Ebenen und Kuppen oft nur Brennholzqualität erreicht. Insgesamt beträgt ihr Anteil am Dertinger Privatwald ca. 30%. Erfreulich ist, dass sie auch auf den mageren Standorten ein hohes Verjüngungpotenzial zeigt. Langfristiges Ziel im Privatwald ist es, mehr Kiefernwälder in Buchenwälder umzuwandeln.

Die Eiche – bei uns kommt ausschließlich die Traubeneiche (Quercus petraea) vor – wächst vor allem auf den Standorten, wo die Konkurrenzkraft der Buche nachlässt. In weiten Teilen ist sie aber auch auf besseren Standorten in Einzelexemplaren anzutreffen, wobei die schlechten Qualitäten und geringen Dimensionen eine höherwertige Nutzung zu nichte machen. Lediglich in den Gewannen Judenplatz und Heide gibt es ältere Eichenwälder. Erwähnenswert sind noch die Reste eines ehemaligen Niederwaldes im Gewann Mehnet. Ca. 8% beträgt der aktuelle Eichenanteil. Bei der Bewirtschaftung des Privatwaldes werden Eichen geschont, um eine stabile Mischung zu erhalten.

Der Dertinger Privatwald ist gesegnet mit einer Vielzahl weitere Laubbaumarten, von denen die meisten aber nur schwache Dimensionen und minderwertige Qualitäten hervorbringen. Eschen (Fraxinus excelsior) und Ahorne (Acer spec.) sind augrund der meist trockenen Standorte selten, häufigste unterständige Nebenbaumart dürfte noch die Elsbeere (Sorbus torminalis) sein. Erfreulich ist der hohe Anteil seltener Baumarten wie Speierling (Sorbus domestica), Wildbirne (Pyrus communis) und Walnuss (Juglans regia).