Der Buchsbaumzünsler greift wieder an

Schaden des Buchsbaumzünslers Foto: Forstamt Main-Tauber-Kreis

Schaden des Buchsbaumzünslers
Foto: Forstamt Main-Tauber-Kreis

Viele der im vergangenen Jahr durch die Raupen des Buchsbaumzünslers kahlgefressenen oder erheblich geschädigten Buchssträucher bilden momentan neues Grün. Allerdings besteht die Gefahr, dass davon bald nichts mehr zu sehen ist. Der Buchsbaumzünsler hat 2018 den Main-Tauber-Kreis, als einen der letzten Landkreise in Baden-Württemberg, fast vollständig besiedelt. Der Schädling hat sich etabliert und muss, wenn die Buchssträucher erhalten werden sollen, jährlich neu kontrolliert, das heißt bekämpft werden. Die Pflanzenschutzexperten aus dem Landwirtschaftsamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreises warnen eindringlich davor, das Problem zu unterschätzen.

Der erste und wichtigste Bekämpfungstermin liegt im letzten Aprildrittel, der zweite Termin Ende Juni oder Anfang Juli. Ohne Bekämpfungsmaßnahmen werden die grünen Sträucher in den Hausgärten nicht zu halten sein, da sind sich die Experten sicher.

Es könnte sein, dass sich gegen die aus Fernost eingeschleppten gefräßigen Raupen mit den Jahren natürliche Populationen von Gegenspielern aufbauen. Bis diese unsichere Entwicklung jedoch greift, bleibt dem Gartenbesitzer nur die Wahl zwischen intensiver Pflege oder Abschiednehmen von dem gewohnten Grün.

Bei sehr kleinen oder getopften Büschen kann das Ablesen der Raupen von Hand oder ein Abduschen mit einem scharfen Wasserstrahl ausreichend sein. In Hecken oder größeren Büschen wird der Einsatz beispielsweise von Dipel ES, Schädlingsfrei Careo oder Neem empfohlen. Kleine Raupen werden gut mit Dipel ES (biologisches Insektizid), größere Raupen besser mit Careo oder Neem erfasst. Bei der Behandlung sollte auf eine ausreichende Benetzung des Außen- und Innenbereichs der Sträucher geachtet werden.

Weitere Informationen können beim Landwirtschaftsamt des Main-Tauber-Kreises unter der Telefonnummer 07931/4827-6307 eingeholt werden.

Forstamt Main-Tauber