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Rettungspunkte in Dertingen

Rettungspunkt bei der Montage. Foto: Stadt Wertheim

Rettungspunkt bei der Montage. Foto: Stadt Wertheim

In und um Dertingen sind für das Rote Kreuz und andere Hilfsorganisationen folgende Rettungspunkte definiert.

Diese Rettungspunkte sind bei den Rettungsleitstellen in Würzburg (Landkreis Würzburg) und Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis) hinterlegt und können so im Notfall schnell aufgefunden werden, wenn ein Verunglückter sich auf diesen Rettungspunkt beziehen kann.

Die Rettungspunkte befinden sich hier:

Rettungspunkte in Dertingen

Rettungspunkte in und um Dertingen

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Auf die heimische Eiche ist immer noch Verlass – Submission

Landrat Reinhard Frank (links) verschaffte sich zusammen mit Uwe Renk von der Holzverkaufsstelle des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis einen Eindruck vom diesjährigen Holzverkauf. Die Stämme liegen in Reihe und Glied auf dem Submissionsplatz auf dem Roggenberg in Bad Mergentheim. Foto: Forstamt Main-Tauber

Landrat Reinhard Frank (links) verschaffte sich zusammen mit Uwe Renk von der Holzverkaufsstelle des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis einen Eindruck vom diesjährigen Holzverkauf. Die Stämme liegen in Reihe und Glied auf dem Submissionsplatz auf dem Roggenberg in Bad Mergentheim.
Foto: Forstamt Main-Tauber

Die „Wertholzsubmission Taubertal“ fand in diesem Jahr am Mittwoch, 24. Februar, statt. Landrat Reinhard Frank und Uwe Renk von der Holzverkaufsstelle zogen nun bei einer Begutachtung des Wertholzplatzes „Roggenberg“ eine positive Bilanz. Eine nachhaltige, generationenübergreifende Waldwirtschaft zahlt sich auch dieses Jahr wieder für die Waldbesitzer aus.

Insgesamt wurden bei der Submission auf vier Lagerplätzen 1055 Verkaufslose mit insgesamt 1970 Festmetern Holz (Fm) aus dem Kommunal- und Kleinprivatwald angeboten. Die Eiche bildete mit 1886 Fm den Löwenanteil. Sonstiges Laubholz und Nadelholz waren mit je 42 Fm beteiligt.

Über alle Baumarten hinweg konnte ein Durchschnittserlös von 461 Euro/Fm erzielt werden. Eine Eiche ging mit einem Spitzengebot von 1569 Euro/Fm an einen Furnierhersteller über den Tisch. Der teuerste Stamm wechselte mit 4940 Euro den Besitzer.

„Auf die Eiche ist eben noch immer Verlass. Ich freue mich, dass das Holz aus unseren Wäldern international sowohl im Möbelbau als auch als wertige Fasseiche eine große Nachfrage hat“, sagte Landrat Reinhard Frank. Die Gebote beim Laubholz bewegten sich auf dem letztjährigen Niveau. Die Erlöse beim Nadelholz waren leicht rückläufig. Dieser Umstand war aber vor allem dem geringeren Angebot geschuldet, welches nur noch die Hälfte des Vorjahres ausmachte.

Positiv überrascht war man bei der Holzverkaufsstelle über die gestiegene Nachfrage an der Submission. Von insgesamt 48 Kunden gingen Gebote ein. Neben Sägewerksbetrieben, die Waren für Möbel und Parkett herstellen, waren der Handel, das Handwerk und auch die Fass- und Furnierindustrie gut vertreten. Dass die Taubertal-Submission weit über ihre Grenzen hinaus bekannt ist, zeigt der erstaunliche Bieterkreis aus dem Ausland. Es traten mehrere Kunden aus Frankreich sowie Geschäftspartner aus Italien, Österreich, Dänemark und der Niederlande auf, denn es gab nicht nur „Masse, sondern vor allem Klasse“, berichtet Uwe Renk von der Holzverkaufsstelle.

Forstamt Main-Tauber

Die Borkenkäfer stehen in den Startlöchern – Privatwaldbesitzer müssen tätig werden

Fichte mit Borkenkäferbefall im Winter: Zu erkennen an den abplatzenden Rindenstücken im oberen Stammbereich.<br/>Foto: Forstamt Main-Tauber

Fichte mit Borkenkäferbefall im Winter: Zu erkennen an den abplatzenden Rindenstücken im oberen Stammbereich.
Foto: Forstamt Main-Tauber

Die Wälder leiden unter den Folgen der heißen und trockenen Jahre 2018 bis 2020. Viele Bäume sind vertrocknet oder wurden von Schädlingen befallen. Das Forstamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis weist alle Privatwaldbesitzer darauf hin, befallene Bäume rasch aufzuarbeiten und aus dem Wald zu verbringen. Besonders betroffen sind Fichten, weil sie aufgrund des Wassermangels geschwächt sind und die Fichtenborkenkäfer gute Entwicklungsbedingungen vorgefunden haben.

„Die Bäume sind geschwächt und können einem Borkenkäferbefall nur wenig Widerstand entgegensetzen. Die Borkenkäfer haben in den letzten Jahren die Gelegenheit zur Entwicklung genutzt und konnten sich massenhaft vermehren“, informiert Karlheinz Mechler, Leiter des Forstamts. „Die einzige erfolgversprechende Maßnahme ist, befallene Bäume frühzeitig zu erkennen und aufzuarbeiten. Ein wichtiger Zeitpunkt ist jetzt gekommen, weil viele Käfer voll entwickelt unter der Rinde überwintert haben und nur auf sommerliche Temperaturen warten, um dann auszufliegen und andere Bäume zu befallen. Zurzeit erkennt man befallene Fichten daran, dass Rindenstücke in den oberen Stammteilen abplatzen; die Baumkronen aber noch grün sind“, sagt Karl-Heinz Mechler.

Waldbesitzer sind nach den Bestimmungen des Landeswaldgesetzes und des Pflanzenschutzgesetzes verpflichtet, zu Abwehr von Waldschäden ihre Waldbestände zu kontrollieren, alle vom Borkenkäfer befallene Bäume einzuschlagen und das befallene Kronenmaterial zu beseitigen.

Wichtig ist die Kontrolle auf Käferbefall im Spätwinter, um überwinternde Käfer abschöpfen zu können: Merkmale sind abplatzende Rindenstücke im oberen Stammbereich, während die Baumkrone noch grün ist. Weiterhin wichtig ist die Kontrolle nach dem Frühjahrsflug ab Mitte Juni, wenn die Brut sich unter der Rinde entwickelt. Merkmale hierzu sind Bohrmehl in den Rindenschuppen am Stammfuß und auf Blättern der Begleitvegetation und abgeworfene grüne Nadeln am Boden.

Das Holz, das über die Holzverkaufsstelle vermarktet werden soll, muss in Stammteile mit 5,15 Meter Länge und einem Mindestdurchmesser am dünneren Ende von 16 Zentimeter mit Rinde aufgearbeitet und auf einen zentralen Platz gelagert werden. Der Förster kann auch Dienstleister für den Holzeinschlag vermitteln.

Das Land fördert verschiedene Maßnahmen des integrierten Waldschutzes, um die Waldbesitzer zur Abwendung und bei der Bewältigung der Käfergefahr zu unterstützen wie beispielsweise das Zerhacken befallener Baumkronen und Resthölzer und das Umlagern von aufgearbeitetem Käferholz in weniger befallsgefährdeten Waldteilen. Zusätzlich wird eine Aufarbeitungsbeihilfe gewährt. Außerdem wird die Wiederaufforstung nach Käferschäden gefördert. Auskünfte hierzu erteilt Thomas Eckard vom Forstamt im Main-Tauber-Kreis unter der Telefonnummer 09341/82-5207.

Forstamt Main-Tauber

Serie über bemerkenswerte Bäume in den Wäldern des Main-Tauber-Kreises

Serie Bemerkenswerte Bäume

Neu:

In den Wäldern des Main-Tauber-Kreises stehen viele bemerkenswerte Bäume. Einige sind bekannt und amtlich als Naturdenkmale erfasst, manche haben sogar einen Namen, viele andere stehen unscheinbar und namenlos in den Wäldern. „Man muss nur darauf achten, den Blick fokussieren und auch einmal näher an einen Baum herantreten und schon erhält man eine neue Perspektive auf den Wald“, sagt Karlheinz Mechler, Leiter des Forstamtes beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis.

Das Forstamt wird in den nächsten Monaten immer wieder einzelne bemerkenswerte Bäume im Wald vorstellen und beschreiben, wo diese zu finden sind. „Die Auswahl ist natürlich subjektiv. Allein ein Spaziergang in einem einzelnen Waldgebiet ergäbe Material für viele Teile dieser Serie“, sagt Karlheinz Mechler. Er empfiehlt, sich anregen zu lassen, auf eigene Faust bemerkenswerte Bäume im Wald zu entdecken und den Wald aus einer ganz anderen Sichtweise zu erleben.

Wer noch kulturhistorische Beschreibungen zu den einzelnen Baumarten lesen möchte, der werde in den Büchern „Der Wald Immergrün“ und „Linde und Hag“ des heimischen Autors Carlheinz Gräter fündig“.

Alte Bäume üben eine große Faszination aus. Irgendwann werden auch die beschriebenen alten Bäume vergehen: Sturm, Trockenheit oder Blitzeinschlag können das Ende herbeiführen. Die Natur sorgt, vor und die neue Generation steht schon in den Startlöchern. „Wir wollen deshalb den Kreislauf der Natur auch vom anderen Ende beleuchten und ergänzend zu den alten Bäumen auch den jungen Wald auf Bildern vorstellen“, blickt Karlheinz Mechler voraus.

Forstamt Main-Tauber

Fördermöglichkeiten für Waldbesitzer

Für die Beseitigung von Schadereignissen (Trockenheit, Käfer, …) können Waldbesitzer Fördergelder vom Land beantragen. Bezuschusst wird die Aufarbeitung von dürren Bäumen mit 6,- €/Fm. Auch hier ist die Bagatellgrenze für die Antragstellung 250,- €. Das heißt, der Waldbesitzer muss mindestens 42 Fm dürres Holz einschlagen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass sich mehrere Waldbesitzer zu einem Antrag zusammenschließen. Das aufgearbeitete Holz muss beim Revierleiter vorgezeigt werden, damit dieser die Aufarbeitung bestätigen kann.

Weiterhin stellt das Land Mittel für Naturschutzmaßnahmen zur Verfügung:

  1. Zum einen werden der Erhalt und die Entwicklung von Altbäumen gefördert. Bäume mit einem bestimmten Durchmesser werden für 10 bzw. 20 Jahre geschont; für jeden Baum bekommt der Waldbesitzer zwischen 70 und 200 € (10 Jahre) bzw. 200 und 550 € (20 Jahre). Maximal 5 Bäume pro Hektar sind förderfähig. Folgende Durchmesser in 1,3m Höhe müssen die Bäume haben:
  • Eiche: 80 cm
  • Buche, Esche, Bergahorn: 65 cm
  • Waldkiefer: 50 cm
  • Linden, Birken, Weiden, Wildobst, Elsbeere, Kirsche, Feldahorn 40 cm
  1. Zum anderen wird die Ausweisung von Habitatbaumgruppen (HBG) gefördert. Unter einer HBG versteht man eine Gruppe von Bäumen, bei der mindestens 1 Baum ab 30 cm Durchmesser eine Sonderstruktur aufweist. Diese Sonderstrukturen können:
  • Pilzbefall
  • Stehendes Totholz
  • Höhlen
  • Bizarre Wuchsformen
  • Kronenabbrüche sein.

Um diesen Charakterbaum wird eine Gruppe von mindestens 7 und maximal 15 Bäumen mit einem Mindestdurchmesser von 30cm ausgewiesen und dauerhaft markiert. Für die Dauer von 20 Jahren erfolgt keinerlei Nutzung in diesen HBG. Maximal 15 Bäume pro Hektar (1 HBG mit 15 Bäumen oder 2 HBG mit je 7 Bäumen) sind förderfähig. Die Förderhöhe beträgt bei

  • Eichen 3700,-€ (HBG mit 7 Bäumen, jeder weitere Baum 518,-€)
  • Buchen 2650,-€ (HBG mit 7 Bäumen, jeder weitere Baum 371,-€)
  • Sonst. Laubholz 2150,-€ (HBG mit 7 Bäumen, jeder weitere Baum 301,-€)
  • Nadelholz 2500,-€ (HBG mit 7 Bäumen, jeder weitere Baum 350,-€)

Stichtage für das Einreichen von Förderanträgen sind immer der 31.01. und der 31.07. eines Jahres.

Informationen zur Förderung, zu in Frage kommenden Bäumen / Baumgruppen, zur Aufarbeitung von Schadholz erhalten Sie bei Revierleiter Martin Rösler (0175/2230283, martin.roesler@main-tauber-kreis.de).

Fördersachverständiger im Forstamt ist Thomas Eckard (09341/82-5207, thomas.eckard@main-tauber-kreis.de), der Ihnen bei der Antragstellung und Detailfragen gerne weiterhilft.

Holzverkaufsstelle gibt Hinweise zur Einschlagssaison

Eingeschlagenes Buchenstammholz: Die Holzverkaufsstelle des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis gibt Empfehlungen für die beginnende Einschlagssaison. Foto: Forstamt Main-Tauber

Eingeschlagenes Buchenstammholz: Die Holzverkaufsstelle des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis gibt Empfehlungen für die beginnende Einschlagssaison. Foto: Forstamt Main-Tauber

Der diesjährige Holzeinschlag ist überschattet von mehreren Trockenjahren in Folge und den damit verbundenen großen Borkenkäferschäden. Das Borkenkäferholzaufkommen im Jahr 2019 war mehr als drei Mal so hoch wie 2018. „So bleibt es nicht aus, dass der Nadelholzmarkt immer noch geflutet ist und sich die Abfuhr des Überangebots an Fichtenstammholz sehr schleppend hinzieht“, erklärt Uwe Renk, Leiter der Holzverkaufsstelle des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis.

„Der Preis für Fichte befindet sich auf dem untersten Level und erlaubte es der Kundschaft, den Export in die USA enorm zu steigern“, sagt Renk weiter. Durch die von Präsident Trump eingeleiteten Zollbeschränkungen gegenüber Kanada konnten die Europäer verstärkt auf dem amerikanischen Markt Fuß fassen. Der Anstieg der Hausneubauten-Rate um circa zwölf Prozent ließ die Nachfrage nach Bauholz derart ansteigen, dass sich die Preise teilweise sogar verdoppelten. „Der Waldbesitzer hat von all diesem leider nicht profitiert“, bilanziert Renk.

Für die Waldeigentümer wird auch in den nächsten Monaten die Aufarbeitung von Schadholz im Vordergrund stehen. Infolge des hohen Fichtenaufkommens sind derzeit Kiefernsortimente nicht nachgefragt. „Kiefernhiebe müssen daher auf die nächsten Jahre verschoben werden. Anders stellt sich der Markt bei Douglasie und Lärche dar: Diese Baumarten liegen noch voll im Trend und werden im Spektrum des mittelstarken Holzes sehr nachgefragt“, erläutert Renk. Corona-bedingt sei die Nachfrage in den Baumärkten gestiegen, da während der Kontaktbeschränkungen viele Projekte im Außenbereich realisiert wurden.

Nadelindustrieholz für Spanplatten ist nur schwer absetzbar. Während der Zeit des Lockdowns waren die Möbelhäuser geschlossen, somit stagnierte auch die Nachfrage nach Spanplatten. Papierholz in Drei-Meter-Längen wird verhalten nachgefragt. Für dieses Sortiment spielt die Frische eine enorme Rolle, das heißt Käferholz ist in der Regel zu trocken und für die Papierherstellung nicht mehr geeignet.

Der Laubholzmarkt wird derzeit noch als fragil beurteilt, da die Auswirkungen der Corona-Pandemie noch nicht abschließend eingeschätzt werden können. Hintergrund ist, dass auch im Segment des Laubrund- und des Laubschnittholzes einiges vom Export abhängt.

Die Markteinschätzung für die Eiche stellt sich so dar, dass gute Qualitäten nachgefragt werden. Die Absatzmöglichkeit für schwache Eichenlose und Gipfelparkett wird sich zunehmend reduzieren, und der Verkauf von Kernkäfer-befallenem Holz wird kaum möglich sein. „Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass auch bei der Submission Taubertal verstärkt Wert auf gute Qualitäten gelegt wird. Die fragwürdigen Sortimente sollten aus dem Submissionsangebot ausgenommen sein“, appelliert der Leiter der Holzverkaufsstelle.

Bei der Buche werden derzeit alle Stammholzsortimente nachgefragt. Ein Problem stellt laut Renk noch die unter der Trockenheit geschädigte Buche (Schadbuche) dar, welche nur sehr schwer absetzbar sein wird; und wenn, dann lediglich zu einem etwas höheren Brennholzpreis.

Die Esche ist dieses Jahr sowohl für den Rundholzexport als auch für den regionalen Einschnitt ab einem Durchmesser von mehr als 40 Zentimetern gefragt. Die schwächeren Eschen der Stärkeklasse L3a/3b werden schlecht vermarktbar sein.

Für die übrigen Buntlaubbäume gilt, dass nur gute bis sehr gute Qualitäten gefragt sind. Der Einschlag von Ahorn, Roteiche und Kirsche sollte möglichst vermieden werden. Abschließend weist Uwe Renk darauf hin, dass vorweihnachtliche Lieferungen wohl leichter verkäuflich sind.

Coronabedingt lässt sich die Entwicklung des Holzabsatzmarktes für die ersten Quartale des Jahres 2021 derzeit noch nicht voraussagen.

Forstamt Main-Tauber

Lebensgefahr bei der Holzernte von geschädigten Bäumen

Bäume mit unterschiedlicher Schädigung stehen dicht beieinander: Das Kreisforstamt unterstützt dabei, Trockenschäden und damit die Gefahren beim Fällen richtig einzuschätzen. Foto: Forstamt Main-Tauber

Bäume mit unterschiedlicher Schädigung stehen dicht beieinander: Das Kreisforstamt unterstützt dabei, Trockenschäden und damit die Gefahren beim Fällen richtig einzuschätzen. Foto: Forstamt Main-Tauber

Auch im Main-Tauber-Kreis sind zahlreiche Laub und Nadelbäume durch den Trockenstress der vergangenen Jahre stark geschwächt und sterben ab. Bereits wenige Monate nach Sichtbarwerden der ersten Absterbe-Erscheinungen werden besonders bei der Rotbuche selbst dicke Kronenäste brüchig und können beim Fällen zu lebensgefährlichen Unfällen führen. Der Umfang der Trockenschäden und die Abbruchgefahr großer Äste sind für private Waldbesitzer oft schwer einzuschätzen. Leider sind in Baden-Württemberg schon mehrere, auch tödliche, Unfälle geschehen.

Der gefährlichste Teil der Fällung ist das Einschlagen der Fällkeile in den Fällschnitt. Durch diese Erschütterungen können sich Kronenteile lösen und auf den am Stamm befindlichen Arbeitenden fallen. Wenn diese Bäume gefällt werden, ist darauf zu achten, dass sie erschütterungsfrei zu Fall gebracht werden.

Für die Einschätzung der Intensität der Trockenschäden und Auskünfte zur möglichen Vermarktung des Stammholzes sollten sich Privatwaldbesitzer an die Revierleitenden des Kreisforstamtes Main-Tauber-Kreis wenden. Auch die Vermittlung eines Dienstleisters zur Fällung dieser gefährlichen Bäume kann angefragt werden.

Weitere Auskünfte erteilt das Forstamt unter der Telefonnummer 09341/825220. Die Kontaktdaten der Revierleitenden sind unter www.main-tauber-kreis.de/forstamt zu finden.

Forstamt Main-Tauber

Brennholzabgabe 2020/2021

Interessenten für Polterholz und/oder Flächenlose können sich ab sofort telefonisch (0175/2230283) oder per Email (martin.roesler@main-tauber-kreis.de) bei Revier­leiter Martin Rösler anmelden. Die Anmeldungen sollten bis Ende des Jahres bei mir eingegangen sein, ob Bestellungen im neuen Jahr noch erfüllt werden können, ist momentan nicht absehbar.

Es werden ausschließlich Kronenlose bzw. gefälltes Holz aus Durchforstungsbe­ständen abgegeben. Stehende Flächenlose gibt es nicht mehr. Flächenlose gibt es bis Weihnachten in

  • Bettingen
  • Dertingen (Steigerholz, Weidenloch)
  • Urphar (Jungheide)
  • Reicholzheim (Eichholz)
  • Kembach (Haart und Heide)
  • Für Höhefeld gibt es Holz in der Nähe auf Gamburger Gemarkung (Richtung Heiligenschlag). Hierfür melden Sie sich bitte bei meiner Kollegin Selina Utz (0175/1835280, selina.utz@main-tauber-kreis.de) an.

Polterholz in langer Form am Weg gerückt gibt es in

  • Dertingen (Weidenloch, Ellenberg)
  • Bettingen
  • Kembach (Haart)
  • Reicholzheim (Walzenberg).
  • Zusätzlich gibt es genügend Polterholz zu vergünstigten Preisen aus Harvester­einsätzen (schwächeres Brennholz auf 4 Meter geschnitten).!!!

WICHTIG: Es gibt keinen Anspruch auf reine Buchenlose! Es muss immer auch ein Anteil an sonstigem Laubholz (Esche, Ahorn, Kirsche, Eiche, Birke) mitgenommen werden !!!

Der Käufer muss an einem Motorsägenkurs teilgenommen haben. Die Bescheini­gung ist dem Revierleiter bei der Vergabe vorzuzeigen. Ohne Bescheinigung kein Holzlos!

Brennholzpreise

Für den Winter 2020/21 gelten folgende Brennholzpreise:

  • Brennholz lang (Polterholz):
    • Buche > 10 Fm: 57,- €/Fm
    • Buche < 10 Fm: 59,- €/Fm
    • Eiche/Kirsche/Esche/Ahorn > 10 Fm: 54,- €/Fm
    • Eiche/Kirsche/Esche/Ahorn < 10 Fm: 56,- €/Fm
  • NEU: Polterholz aus Harvesteraufarbeitung
    • Eiche/Kirsche/Esche/Ahorn > 10 Fm: 48,- €/Fm
    • Eiche/Kirsche/Esche/Ahorn < 10 Fm: 50,- €/Fm
  • Liegende Brennholzlose (Kronenlose, Flächenlose):
    • 7,5 bis 12,5 €/Ster (abhängig von Baumart, Lage und Zugänglichkeit)

Neuerung in der forstlichen Förderung durch „Nachhaltige Waldwirtschaft“

Das Forstamt berät Waldbesitzer, um diese bei der Bewältigung der momentanen Herausforderungen bei der Bewirtschaftung ihres Waldes zu unterstützen. Foto: Forstamt Main-Tauber

Das Forstamt berät Waldbesitzer, um diese bei der Bewältigung der momentanen Herausforderungen bei der Bewirtschaftung ihres Waldes zu unterstützen. Foto: Forstamt Main-Tauber

Für die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sollen die Fördermaßnahmen der neu aufgestellten Verwaltungsvorschrift „Nachhaltige Waldwirtschaft“ eine passgenaue und schnelle Unterstützung sein.

„Dies ist nötig, da sich die Wälder in Baden-Württemberg in einer Ausnahmesituation befinden. Der Klimawandel hat den Wäldern mit Dürre, Hitze und Schädlingen stark zugesetzt. Oberstes Ziel ist es, den Wald mit all seinen Leistungen für Mensch und Umwelt zu erhalten“, erklärt Forstamtsleiter Karlheinz Mechler.

Ein wesentlicher Bestandteil der neuen Fördermaßnahmen wird die Unterstützung der Waldbesitzer bei der Aufarbeitung von Schadholz sein. Der Fördersatz der Aufarbeitungshilfe des letzten Jahres konnte auf 6 Euro je Festmeter erhöht werden. Begleitet wird diese Maßnahme durch weitere Förderungen, welche zur Aufarbeitung ergänzt werden können. So ist es zum Beispiel auch möglich, die Beschickung von Trockenlagern, das Entrinden oder das Hacken von durch den Borkenkäfer befallenem Holz zu fördern.

Neben der finanziellen Unterstützung der Waldbesitzer bei der Wiederbepflanzung von Schadflächen wird es künftig auch möglich sein, das Bewässern der Forstkulturen zu fördern. Zentraler Bestandteil sind auch attraktive Pauschalen und Vereinfachungen bei der Förderung einer anstehenden Wiederbewaldung. Zudem wurde ein komplett neues Maßnahmenpaket zur Förderung des Waldnaturschutzes geschaffen.

Die Försterinnen und Förster des Forstamtes im Landratsamt Main-Tauber-Kreis beraten die Waldbesitzer, um in dieser Situation bestmöglich zu unterstützen. Die Landesforstverwaltung informiert zusätzlich im Förderwegweiser des Landes unter www.foerderwegweiser.landwirtschaft-bw.de unter der Rubrik Forstwirtschaftliche Fördermaßnahmen. Direkte Anfragen zu den Fördermöglichkeiten können auch an das Forstamt, Thomas Eckard, Telefon 09341/82-5207, E-Mail: thomas.eckard@main-tauber-kreis.de, gerichtet werden.

Forstamt Main-Tauber