Forstamt informiert über das Eschentriebsterben

Stark geschädigte Eschen im Stadtwald Creglingen.<br/>Foto: Forstamt Main-Tauber

Stark geschädigte Eschen im Stadtwald Creglingen.
Foto: Forstamt Main-Tauber

Vor etwa zwölf Jahren begann in den deutschen Wäldern, vom Osten her kommend, das große Eschensterben. Lichte Kronen, Äste ganz ohne Laub, Nottriebe, Totholz – das sind die auffälligsten Symptome der schleichenden Krankheit. Auch im Main-Tauber-Kreis ist die Existenz der Baumart Esche bedroht, erklärt Dagmar Wulfes, Leiterin des Forstamtes im Landratsamt. Das Eschentriebsterben wirke wie ein jährlicher kräftiger Rückschnitt der Kronen, sagt Wulfes weiter. Dies schwäche auf Dauer die Bäume so stark, dass diese entweder absterben oder von holzerstörenden Pilzen befallen werden können.

Daher bietet das Forstamt am Freitag, 15. Juni, um 14 Uhr eine Infoveranstaltung zum Eschentriebsterben an. Treffpunkt für die circa zweistündige Veranstaltung ist am Waldparkplatz „Klosterwald“ Creglingen, 300 Meter nach dem Ortsausgang Erdbach in Richtung Freudenbach. Neben Erläuterungen zur Diagnose des Eschentriebsterbens werden auch Informationen zum Einschlag der Eschen und zur waldbaulichen Weiterbehandlung der Bestände gegeben.

Erreger der Krankheit ist das Eschenstengelbecherchen. Die Sporen dieses Pilzes befallen die Blätter und führen zum Absterben des Triebes. Die Esche hat noch keine wirksame Abwehr gegen den Pilz gefunden, und auch der Mensch kann das Befallsgeschehen kaum beeinflussen. „Uns bleibt meist nur die Aufgabe die befallenen, absterbenden Eschen einzuschlagen“, erklärt Tilman Preuss, Förster im Revier Landhege.

Gerade jetzt, ab Mitte Juni bis Ende August, ist der Befall durch den vorzeitigen Laubabfall am besten zu sehen, ergänzt Nils Meffert, Revierleiter im Forstrevier Creglingen. Privatwaldbesitzer sollen in diesem Zeitraum ihre Eschenbestände überprüfen und befallene Bäume markieren, um diese zum Holzeinschlag im Winter leicht wiederzufinden.

Der Einschlag der Eschen erfolge nicht nur des Nutzholzes wegen. Vielmehr gehe von den Dürrästen in der Krone eine Gefahr für die Waldbesucher und den Straßenverkehr entlang der Waldränder aus, ergänzt die Forstamtsleiterin. Folgt der Hallimasch, ein Holz zerstörender Pilz, dem Befall durch das Eschentriebsterben, so ist durch die Fäule im Stammfußbereich die Stabilität des ganzen Baumes gefährdet.

INFO:

Da die Informationsveranstaltung am 15. Juni im Wald stattfindet, sollten Teilnehmer festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung vorsehen.

Forstamt Main-Tauber