Wertholzsubmission: Taubertäler Eiche, gefragt und wertvoll

Bei der traditionellen Taubertäler Wertholzsubmission am vergangenen Montag, 20. Februar, wurden auf den Lagerplätzen Nassig (Stadt Wertheim), Roggenberg (Stadt Bad Mergentheim), Bergwald (Gemeinde Wittighausen) und Nonnenwald (Stadt Schrozberg) insgesamt 3362 Kubikmeter (= Festmeter) Wertholz angeboten. Das Forstamt veranstaltet für Interessierte am Samstag, 25. Februar, um 9 Uhr ab dem Parkplatz im Bergwald zwischen Wittighausen und Vilchband einen Informationsrundgang, ebenso für den Lagerplatz Roggenberg am Sonntag, 5. März, ab 14 Uhr. Hier ist der Treffpunkt der Parkplatz „Spessartblick“ an der B 290 Kaiserstraße.

Submissionsbraut 2017 - Foto: main-tauber-kreis.de

Submissionsbraut 2017 – Foto: main-tauber-kreis.de

Die angebotenen Stämme kommen aus allen Waldbesitzarten, also aus Staats-, Gemeinde- und Privatwald. 85 Prozent entfallen auf Eiche (2860 Festmeter), fünf Prozent auf Esche (173 Festmeter) sowie vier Prozent auf weitere Buntlaubhölzer wie Kirsche, Bergahorn, Roteiche und Elsbeere. Nach den sehr guten Erfolgen in den Vorjahren wurden zentral auf dem Roggenberg wieder Nadelwerthölzer (147 Festmeter Douglasie und 58 Festmeter Lärche (Kiefer) offeriert, die sechs Prozent des Gesamtangebots ausmachten.

Die Gesamterlöse des Termins summieren sich auf rund 1,315 Millionen Euro über alle Baumarten, das sind 299.000 Euro mehr als im Vorjahr. „Der Wertholztermin 2017 war für die Waldbesitzer und die Forstverwaltung ausgesprochen erfolgreich. Das ohnehin schon hohe Niveau der Vorjahre konnte an Holzmenge und Ertrag nochmals übertroffen werden“, fasst Dagmar Wulfes, Leiterin des Forstamtes beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis, zusammen. Teuerster Stamm, die „Submissionsbraut“, war eine Furniereiche aus dem Stadtwald Bad Mergentheim mit 1979 Euro je Festmeter.

Der Durchschnittserlös der Eichen stieg leicht von 423 Euro je Festmeter im Vorjahr auf 426 Euro je Festmeter bei vergleichbarer Güte- und Stärkenklassenverteilung. Lose der Güteklasse A verbesserten sich von 678 Euro auf 1031 Euro je Festmeter. Reine Güte B-Lose erzielten 355 Euro je Festmeter (Vorjahr 420 Euro). B-C-Mischlose steigerten sich von 268 Euro auf heuer 295 Euro je Festmeter, und reine Güte C-Lose wurden nach 200 Euro im vergangenen Jahr mit 233 Euro je Festmeter bezahlt. Die Eichenstämme wurden mit einer Ausnahme (bereits abgestorben geernteter Stamm) beboten; lediglich ein Los wurde wegen zu geringen Gebots nicht zugeschlagen.

Bei den Buntlaubhölzern bestätigt sich der Trend der Vorjahre hin zum sehr qualitätsbewussten Bieter. Für geringe Ahorne und Kirschen wurden niedrige dreistellige Beträge geboten, geringe Elsbeere, Roteichen und Wildbirnen blieben zum Teil ohne Gebot bzw. wurden nicht zugeschlagen. Eschen wurden im Schnitt mit 128 Euro je Festmeter verkauft. Die mitsubmittierten ausgewählten Douglasien-Werthölzer (147 Festmeter) lagen mit 205 Euro auf Vorjahresniveau (208 Euro je Festmeter).

Die weit überregionale Bedeutung der Taubertäler Submission wird von der hohen Zahl der 42 (2016: 42) erfolgreichen Bieter unterstrichen, davon 37 aus Deutschland, vier aus Frankreich, einer aus Polen und einer aus Österreich. Der Käuferkreis entsprach dem der Vorjahre mit sechs Furnierwerken, 20 Sägewerken, sechs Händlern und zehn Handwerkern. Die vier französischen Kunden kauften ausschließlich für die Fassdaubenproduktion, konkret für Barriquefässer.

Forstamt Main-Tauber