Brand in Sägewerk fordert Millionenschaden

Das Sägewerk Uihlein hat auch aus Dertingen bereits Holz erworben!

Quelle: Rhein-Neckar Zeitung am 31.01.2017

Das Sägewerk Ühlein zwischen Bödigheim und Seckach stand gestern in Flammen. Die Haupthalle der Firma ist komplett ausgebrannt. Nach Angaben der Polizei entstand dabei ein Schaden von rund sieben Millionen Euro. Fotos (3): Alexander RechnerDie Haupthalle des Sägewerks brannte lichterloh. Unsere Aufnahme zeigt das Gebäude von der RückseiteDas Flammenmeer in der Haupthalle auf dem Firmengelände bekämpften am gestrigen Sonntag tatkräftig 129 Feuerwehrmänner.

Von Alexander Rechner

Bödigheim. Die Haupthalle des Sägewerks Ühlein zwischen Bödigheim und Seckach brannte am gestrigen Sonntag lichterloh. Die Polizei geht nach ersten Schätzungen von einem Sachschaden in Höhe von rund sieben Millionen Euro aus und begründete diese Summe mit Angaben des Eigentümers. Verletzt wurde niemand. Die Brandursache ist laut Polizei derzeit unklar.

Die Rauchsäule über dem Sägewerk war gestern Vormittag weithin sichtbar. Das Feuer war nach Angaben des Polizeipräsidiums Heilbronn kurz nach 9 Uhr entdeckt worden. Als die Einsatzkräfte der Feuerwehr eintrafen, stand die 120 Meter lange Haupthalle des Sägewerks schon in Flammen. Ein Heer an Feuerwehrmännern rückte unter anderem mit zwei Drehleitern aus Buchen an. 129 Floriansjünger aus Buchen, Seckach, Bödigheim, Eberstadt und Waldhausen waren im Einsatz. Aus luftiger Höhe und am Boden bekämpften sie in den folgenden Stunden das Flammenmeer.

„Meine Kollegen konnten ein Übergreifen auf weitere Gebäude auf dem Firmengelände verhindern“, sagte Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr gestern Nachmittag der Rhein-Neckar-Zeitung. Trotz aller Bemühungen war es ihnen aber nicht mehr möglich, die 120 Meter lange Haupthalle zu retten. Das Gebäude brannte komplett ab. Kurz vor 12 Uhr meldete die Feuerwehr, dass die Halle total ausgebrannt sei.

Frostige Temperaturen deutlich unter minus fünf Grad erschwerten Jörg Kirschenlohr zufolge die Bekämpfung des Feuers. Zusätzlich zu den Löscharbeiten mussten die Feuerwehrmänner immer wieder Salz streuen, weil der Boden wegen gefrierenden Wassers spiegelglatt wurde. Das Löschwasser entnahm die Feuerwehr dem nahe gelegenen See des ehemaligen Steinbruchs. Hierzu mussten die Einsätzekräfte nach eigenen Angaben das Eis auf dem See erst mit Motorsägen durchbrechen.

„Auch das einsturzgefährdete Dach der Haupthalle machte uns während der Löscharbeiten zu schaffen“, erläuterte Kirschenlohr. Die Reste des Daches wurden im Laufe des Nachmittags von einer Firma abgerissen. Erst danach konnten die Floriansjünger weitere Feuerstellen bekämpfen. Die Löscharbeiten dauerten gestern aufgrund von Brandnestern noch bis zu unserem Redaktionsschluss an. Als es draußen längst dunkel war, waren Feuerwehrmänner noch im Einsatz.

Die Brandursache ist im Moment noch unklar. Spezialisten der Polizei sollen den Brandort voraussichtlich im Laufe des heutigen Montags untersuchen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Auch Vertreter der Unteren Wasserschutzbehörde waren vor Ort im Einsatz, um dabei mögliche Gefährdungen für Menschen und Natur zu prüfen.

Die direkt am Sägewerk vorbeiführende Landstraße 519 war gestern während der Löscharbeiten gesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet.