Forstdirektor Karlheinz Mechler ist neuer Leiter des Kreis-Forstamtes

Forstdirektor Karlheinz Mechler wurde von Landrat Reinhard Frank zum Leiter des Forstamtes im Landratsamt Main-Tauber-Kreis berufen. Der 64-Jährige tritt damit die Nachfolge von Dagmar Wulfes an, die zum 1. Januar ans Landratsamt Rems-Murr-Kreis wechselte. Mechler war zuletzt stellvertretender Amtsleiter.

Landrat Reinhard Frank überträgt Forstdirektor Karlheinz Mechler die Leitung des Kreisforstamtes Foto: Main-Tauber-Kreis

Landrat Reinhard Frank überträgt Forstdirektor Karlheinz Mechler die Leitung des Kreisforstamtes
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Landrat Frank wünschte dem neuen Amtsleiter viel Freude und Erfolg bei seiner wichtigen und herausfordernden Aufgabe. Er bat ihn, die Städte und Gemeinden im Landkreis zum Pflanzen neuer Bäume in ihren kommunalen Wäldern und zu Aufforstungen an geeigneten Stellen zu ermuntern. Damit könne ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Frank bezog sich dabei auf die Initiative „1000 Bäume für 1000 Kommunen“ des Gemeindetags Baden-Württemberg. Ziel ist es, bis Ende 2020 landesweit in tausend Städten und Gemeinden jeweils tausend neue Bäume zu pflanzen. Frank erinnerte auch an die Pflanzaktion im Markelsheimer Wald, die am Tag der Deutschen Einheit 2019 auf Einladung der BAGeno, der Stadt Bad Mergentheim und des Landkreises stattfand. Karlheinz Mechler ergänzte, dass sich auch die Gemeinde Ahorn bereits an der Initiative des Gemeindetags beteiligt habe. In Igersheim sei die Pflanzung eines „Bürgerwäldles“ geplant. Er werde gerne weitere fachliche Impulse hierzu setzen.

Karlheinz Mechler übernimmt das Forstamt in einer Phase des Umbruchs. Zu den ersten Herausforderungen gehört die Arbeit in stark veränderten Strukturen. Zum 1. Januar wurde in Baden-Württemberg die Betreuung des Staatswaldes aus den bisherigen Einheitsforstämtern bei den Landkreisverwaltungen ausgegliedert. Der Staatswald im Main-Tauber-Kreis wird nun von der Landesanstalt ForstBW mit ihren Betriebsteilen „Tauberfranken“ in Waldenburg (Hohenlohekreis, für das südliche Kreisgebiet) und „Odenwald“ in Schwarzach (Neckar-Odenwald-Kreis, für das nördliche Kreisgebiet) betreut. 22 Mitarbeiter des Landkreises wechselten zu Jahresbeginn zu ForstBW, konkret vier Revierleiter, alle zwölf Forstwirte, die bisher im Staatswald tätig waren, sowie alle sechs Auszubildende zum Forstwirt.

Der Großteil des bisherigen Personals ist jedoch beim Forstamt des Landratsamtes verblieben. Es zeichnet weiterhin für die Betreuung der Gemeinde- und der Privatwälder mit Beratung der Eigentümer sowie für die hoheitlichen Aufgaben der unteren Forstbehörde verantwortlich. Mit den 18 Städten und Gemeinden im Landkreis wurden entsprechende Beförsterungsverträge geschlossen. Neue spezielle Schwerpunkte werden bei Strukturverbesserungen in der Privatwaldbetreuung und bei der Waldpädagogik gesetzt. Letztere Aufgabe wurde Förster Hans-Peter Scheifele übertragen. Der Revierdienst wird nun in 17 statt bisher 21 Forstrevieren im Kreis wahrgenommen. Die Vermarktung des gesamten Holzes erledigt jetzt die Holzverkaufsstelle im Landratsamt. Sie war bisher nur für das Nadelstammholz zuständig.

Karlheinz Mechler hat nach dem Abitur in Eberbach und dem Grundwehrdienst zunächst Forstwissenschaft an der Universität Freiburg studiert. Nach dem Referendariat und der großen forstlichen Staatprüfung trat er 1984 in die Landesforstverwaltung ein. Er war in seiner Laufbahn stellvertretender Leiter des Forstamtes Altensteig, Referent bei der Forstdirektion Karlsruhe, Leiter des Forstamtes Pforzheim und ab Oktober 1998 Leiter des staatlichen Forstamtes Lauda-Königshofen. Anfang 2005 wechselte er infolge der Verwaltungsstrukturreform in Baden-Württemberg zum Landratsamt Main-Tauber-Kreis, wo er seither stellvertretender Forstamtsleiter war.

Forstamt Main-Tauber